Lukulischer Hinweis meinerseits:
Es handelt sich hier nicht nur um Rezepte aus dem Mittelalter sondern
vielmehr um Rezepte die im Alltag ebenso wie auf Märkten für
Gaumenfreuden sorgen.
Zutaten:
450 g getrocknete Feigen
Poudre forte (mittelalterliche Gewürzmischung, bestehend aus:
je 1/8 Teel. Ingwer, Nelken und etwas schwarzer Pfeffer)
¼ Teel. Salz
2 Eiweiß
1 Eigelb
6-7 dünn ausgerollte Scheiben Blätterteig
Frittieröl/-fett
225 ml klarer Honig
Die Feigen in Wasser einweichen (so knapp einen Tag lang, mindestens
einige Stunden) und dann klein hacken. Die Feigen mit den Gewürzen,
dem Salz und dem Eigelb vermengen. Sollte nachher eine püreemäßige
Konsistenz haben.
Die Eiweiße schlagen (nicht zu Eischnee machen, soll noch flüssig
sein!).
Die Teigplatten rechteckig zuschneiden. Jede Teigplatte dünn mit
Eiweiß bestreichen und etwas von der Feigenmischung an einem Ende
draufgeben, dann zusammenrollen. Die Enden fest zusammen drücken.
Die Rollen in dem Öl ausbacken bis sie Goldgelb sind.
Zutaten:
500g Vollkornmehl
½ Teel. Salz
600 ml Milch
3 Eier
2 Eßl. Butter
200 g Heidelbeeren
Honig
Mehl, Milch und Eier miteinander vermengen und gut durchrühren
Salz dazugeben
Heidelbeeren und etwas Honig unter den Teig heben
Butter in einer Pfanne schmelzen und den Teig hineingeben
Ofen auf 225°C vorheizen
20 bis 25 Min. backen
Ohh welch Wonne, wenn Frau Beate diese Köstlichkeit bereitet. Der Herold wird davon sehr zahm.
Zutaten:
1l Milch
Salz
125 g Buchweizen
20 g Butter
Zucker/ Rübensirup oder Honig
Buchweizen mit heißem Wasser abspülen
Milch mit Prise Salz aufkochen lassen
Buchweizen dazugeben
25 Min. köcheln lassen, dabei ständig rühren
in Schüsseln geben, in die Mitte ein bisschen Butter und Honig (oder
Sirup/Zucker)
So du wilt einen vasten krapfen machen von nzzen mit ganzem kern. und nim als vil epfele dor under und snide sie wrfeleht als der kern ist und roest sie mit ein wenig honiges und mengez mit wrtzen und tu ez uf die bleter die do gemaht sin zu krapfen und loz ez backen und versaltz niht
Zutaten:
8 Äpfel, geschält, entkernt und gewaschen
8 Teelöfel Walnusskerne
8 Teelöfel Honig
Zimt, Muskatnuss, Ingwer
Brot Bröseln
Wie man einen Festtags Krapfen macht. Rolle die Äpfel mit der Außenseite in den Brotbröseln. Mische die Nüsse, die Walnusskerne und den Honig, mit dem Zimt, Muskatnuss und Ingwer. Fülle diese Masse in die Äpfel mit dem Loch in der Mitte vom Entkernen. Nun Backe sie bei ca. 350 °C 30- 40 min.
Wo der Name herkommt:
Dieses duftige Gebäck müsste eigentlich korrekterweise Nonnenfürtchen
heißen, was sich von dem mittelniederdeutschen Wort "nunnekenfurt"
ableitet und soviel bedeutet wie "von den Nonnen am besten zubereitet".
Ein Witzbold machte daraus den nicht ganz salonfähigen, aber heute
überall gebräuchlichen Namen, um den sich dann natürlich
bald allerhand Legenden rankten. So soll bei einem Essen eine große
Schale voll dieser duftenden Köstlichkeiten serviert worden sein,
und ein alter Domherr und Feinschmecker griff sich gleich das größte
heraus und sagte schmunzelnd: "Ich nehme das von der Oberin"
Zutaten:
500 g Mehl, 30 g Hefe, 60 g Zucker, 1/4 Liter Milch, 60 g Butter oder
Margarine, 1 Prise Salz, Schale einer halben Zitrone, 4 Eier, 100 g Sultaninen,
Backfett
Mehl in eine Backschüssel geben, in der Mitte eine Vertiefung eindrücken, die zerbröckelte Hefe mit einem Teelöffel Zucker und etwas lauwarmer Milch dazugeben und mit etwas Mehl zum Vorteig verrühren, der zugedeckt 30 bis 40 Minuten gehen muss. Den Vorteig mit den restlichen Zutaten zu einem lockeren Hefeteig schlagen, 40 Minuten gehen lassen. Mit dem Teelöffel Teigstücke abstechen und in heißem Fett goldbraun backen.
Zutaten:
500 gr altes Weißbrot
40 gr Butter
6 Eier
2 El Sahne
2- 3 El Mehl
1 Prise Zimt
abgeriebene Schale einer Zitrone
125 gr Korinthen
Schmalz zum Braten
Weißbrot fein reiben (Dazu sollte Man(n) sich eine Magd holen), die weiche Butter in eine Schüssel geben. Die Eier trennen und das Eigelb mit in die Schüssel geben. Alles schön verrühren, das geriebene Weißbrot mit der Sahne, dem Mehl, Zimt, Zitronenschale und Korinthen hinzufügen. Alles fein verrühren. Eiweiß zu steifen Eischnee schlagen und unter die Masse heben. Schmalz in einer Pfanne des Vertrauens erhitzen. Kleine Portionen zu goldgelben Pfannekuchen backen. Herausnehmen und Abtropfen lassen. Die heißen Pfannekuchen mit Apfelmuss oder Obst nach Geschmack servieren.
Zutaten:
50 gr Pumpernickel
2 cl Kirschwasser
4 kleine Bosköppe
1 Eiweis
1 Tl Puderzucker
50 gr Butterkeksbrösel aus eigener Herstellung
50 gr gehackte Walnüsse
1/2 Tl Zimt
1 El Butter
125 ml Bier (den Rest trinken)
5 Eigelb
80 gr Zucker
Backofen auf 180 °C vorheizen, Pumpernickel reiben (macht die Magd
oder so), mit Kirschwasser beträufeln, ziehen lassen. Äpfel
waschen, abtrocknen und einen Deckel abschneiden. Kerngehäuse großzügig
entfernen.
Eiweiß mit dem Puderzucker sehr steif schlagen. Pumpernickel und
die Keksbrösel, Walnüsse und eine Messerspitze Zimt drunter
mengen. Die Mischung in die ausgehölten Äpfel geben und etwas
fest drücken. Die Füllung mit einer Butterflocke und den Apfeldeckeln
belegen und in eine feuerfeste Form im Backofen 15- 20 Minuten backen.
Das Bier im Wasserbad mit dem restlichen Zimtpulver, den Eigelben und
dem Zucker zu einer dickschaumigen Sauce schlagen. Einmal aufwallen lassen
und vom Herd nehmen. Die Äpfel vor dem Servieren 5- 10 Minuten stehen
lassen, Bierschaum dazu reichen.
Zutaten:
50 gr Speisestärke
500 ml Milch
150 gr Zucker
1 Packung Bourbonvanillezucker
3 Eier
Saft von einer 1/2 Zitrone
250 ml Weißwein oder Apfelsaft
40 gr Speisestärke mit ein wenig Milch anrühren, die restliche
Milch mit 75 gr Zucker und dem Vanillezucker zum Kochen bringen und mit
der angerührten Stärke binden.
Die Eier trennen und das Eiweis zu steifen Schnee schlagen, Eischnee unter
die heiße Creme heben. Die Creme in einer Schüssel kalt werden
lassen.
Für die Sauce den restlichen Zucker mit dem Eigelb und der restlichen
Stärke glatt verrühren. Zitronensaft und den Wein oder Apfelsaft
darunter rühren. Alles im heißen Wasserbad dickschaumig aufschlagen,
einmal aufkochen lassen und die heiße Sauce vorsichtig auf die Creme
geben und erkalten lassen.
* Westfälisches